Mittwoch, 3. April 2013

Mademoiselle Coco

An was denkt man wenn man den Namen Chanel hört?
Jeder Mensch verbindet ja kognitiv Bilder und Gedanken bei Namen oder Worten.
Ich denke bei dem Namen Chanel immer an Karl Lagerfeld und das Parfum Chanel No. 5.

http://film-ab.axserver.de/movies/image/full/21067/5051894002422/coco-chanel-der-beginn-einer-leidenschaft.jpgAls ich letztens bei meinen Eltern war durchforstete ich deren Fernsehschrank und stieß auf den französischen Film „Coco Chanel“.
Ich lieh ihn mir und schaute ihn kurz darauf an und war erstaunt.
Natürlich hatte ich von Coco Chanel gehört. Doch der Film, den Anne Fontaine gedreht hatte zeigte die Frau hinter dem Modeimperium.
Dennoch konnte mich der Film nicht überzeugen.
Ich will nicht sagen, dass er langweilig war. Wer verzweifelte Romanzen mag, der könnte den Film mögen.
Ich hingegen hatte mich auf einen Film gefreut, der das Lebenswerk der Mademoiselle Chanel zeigen würde. Leider wurde meine Hoffnung hierauf nicht erfüllt.
Dennoch machte mich der Film neugierig und ich stöberte etwas und versuchte mehr über diese Frau herauszufinden, die die Modewelt revolutioniert hat.
Und ich wurde fündig und war erstaunt.
Man muss Chanel nicht lieben und ganz bestimmt auch nicht den exzentrischen Karl Lagerfeld, aber die am 9. August 1883 geborene Gabrielle Chanel hat sich in einer Zeit, die geprägt von einer vorgegebenen Frauenrolle war gegen die dominierende Männerwelt gestellt.
Mit ihrem Willen zu arbeiten stieß sie häufig, gerade bei Männern auf Unverständnis.
Doch mit ihrer unkonventionellen Art durchbricht sie die Starre ihrer Zeit und schafft mit ihrer Kunst einen völligen neuen Stil. Sie erschafft nicht nur eine neue Mode, sondern sie befreit von den bis dato herrschenden Zwängen in Form von Korsett und Reifröcken.
Ihre wohl größten Entwürfe sind das „kleine Schwarze“, das sie 1926 entwarf und was von der amerikanischen Vogue wie folgt betitelt wurde:
"Der Ford von Chanel‚ ein Kleid, das alle Welt tragen wird".
Und damit sollte die Vogue recht behalten. Bis heute ist es das „kleine Schwarze“, welches vielen von uns schon so manchen Abend gerettet hat, wenn nicht anderes schickes zur Hand war ;-)
Ein wahrlich zeitloser Klassiker, welcher vermutlich noch sehr viele Jahre Bestand haben wird.
Ebenso wie die Chanel Jacke. Eine kastenförmige Kreation, die seit vielen Jahren immer wieder neu interpretiert wird und wie Lagerfeld in diesem Falle einmal vollkommen richtig sagte, die zwanglose weibliche Eleganz betont.

http://regenbogenzebra.com/wp-content/gallery/coco/gabrielle_coco_chanel.jpgIch bin mittlerweile begeistert von Gabrielle „Coco“ Chanel. Ihre unverblümte und direkte Art ist erfrischend, auch heute noch wie ich finde.
Und davon ab hat sie bereits in den 50er Jahren bessere Schnitte zu Papier und Stoffe zu Kleidung vernäht als heute manche Designer von sich behaupten können und dürfen.

Um abschließend ein Zitat von dieser unverwechselbaren Frau wieder zu geben:
Weibliche Nacktheit muss man den Männern mit dem Teelöffel geben, nicht mit der Schöpffkelle.

Damit ist alles gesagt, aber meine Begeisterung für Mademoiselle Chanel noch nicht gemindert.

Liebe Grüße und bis dahin
Inga

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Moin Moin, wir freuen uns über jedes Kommentar was ihr uns hinterlasst :o) Viel Spaß beim Lesen !!!